Mi, 05.06.2024 | 18.30-20 Uhr
Der Roman lädt dazu ein, in den Alltag diverser Menschen einzutauchen. Sie versammeln sich um eine junge Frau auf einem Hausdach. Die Frage „Springt sie?“ ist immanent. Sie führt die Anwesenden zu unterschiedlichen Reaktionen und eröffnet den Blick auf eigene biografische Verwebungen und Brüche im Leben.
Menschen mit gezielten Fragen zum Nachdenken über ihre Lebensgeschichte anzuregen und sie zu ermutigen, aus der Reflexion zu schöpfen, ist eine Grundidee der Biografiearbeit. Dies wirkt auch in der Würdezentrierten Therapie: Menschen in schwerster Krankheit am Ende ihres Lebens erinnern sich, begleitet, erzählend, und werden so in Selbstwert und Würdeempfinden gestärkt. Wie im Roman gibt es auch in den Biografien im ‚wahren Leben‘ Verwebungen, Umwege, Brüche und wiederaufgenommene Fäden. Diese zu ordnen, kann beruhigen und stabilisieren.
Dem Wirken biografischen Arbeitens und der Würdezentrierten Therapie widmen sich Dr. Swantje Goebel und Sandra Mai in ihrem Vortrag. Beide sind ehrenamtlich im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Patientenwürde e.V. aktiv. Den Vortrag begleiten ausgewählte Abschnitte aus dem Roman.
Lesung und Vortrag der Gesellschaft für Patientenwürde e.V. und der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz | Altstadt