Do, 06.06.2024 | 19-20.30 Uhr
Der Roman spielt in einer kurzen Zeitepisode von drei Tagen in einer Kleinstadt im Südwesten Deutschlands. Während dieser Hitzetage kulminieren die Ereignisse um die verschiedenen Protagonisten des Romans. Das schwüle Wetter verstärkt die aufgeladene Stimmung der verschiedenen Charaktere, die zwar miteinander leben und agieren, doch letztlich wenig voneinander wissen, Geheimnisse vor einander haben. Sprachlosigkeit und innere Emigration sind Themen, die dieser Roman aufwirft. Am Ende der Geschichte setzt Regen ein; so entlädt sich Vieles: zum Guten, aber auch zum Schlechten.
Simone Lappert bringt in ihrem Roman immer wieder überraschende Gedankengänge und Ideen. So bleibt der Satz: „Abwechslung ist die kleine Schwester der Veränderung“ im Gedächtnis. Abwechslung als erster kleiner Schritt heraus aus der Routine, der Verengung von ewig gleichen Abläufen. Oder auch der Sprung, der neue Perspektiven schafft: als Sprung in den Abgrund, als Seitensprung, der Sprung in der Schüssel, der Sprung ins kalte Wasser…in unserer bildhaft reichen Sprache gibt es vielerlei Sprünge. Wir sind gespannt, was unsere Leserinnen und Leser für sich in dem Roman entdeckt haben…
Lesekreis des ZMO Mainz e.V., Buchstabensalon